Jetzt aber mal auf Reisen gehen - Sardinien 2023 Reisezeit: September - Oktober 2023 Navigation: DMD-T865, DMD2, OsmAnd+ Fotos: Motorola Smartphone, Pentax K7 Es ist September und wir sind endlich reif für den Urlaub. Für dieses Jahr haben wir uns Sardinien ausgesucht und freuen uns schon sehr. Aber vor dem Vergnügen stehen erst einmal 1.200km Anreise auf dem Zettel. Almut ist gepackt und das neue Navigationssystem wurde schon vor 3 Wochen installiert und ausgiebig erprobt. Wir haben noch ein Vignette für die Schweiz beim ADAC geholt und guter Dinge. Die erste Etappe führt von Wuppertal nach Neuenburg am Rhein . Das Hotel Neuenburger Hof ist bereits gebucht und nach einer unspektakulären BAB Etappe können wir gegen 16:00h das Zimmer beziehen. Die Stadt lädt zu einem kleinen Spaziergang ein und wir genießen den Abend bei einem guten türkischen Essen. Am Morgen machen wir uns wieder recht früh auf die Reise, da es an diesem Tag durch die Schweiz geht und wir nicht zu spät in unserem Hotel in Gropello Cairoli ankommen wollen. Die Schweiz ist relativ unspektakulär zu befahren und wir kommen gut voran. Irgendwann müssen wir die Regenkombis anziehen und können die Fahrt fortsetzen. Kurz vor dem Gotthardtunnel kam dann der Stau. Wir wollten hier eh über Land fahren und machen uns auf den Weg in die Wolken. Aus dem Augenwinkel kann ich noch sehen das der Susten-Pass gesperrt ist. Wenig später wissen wir warum. Mit jeder Kehre die uns weiter nach oben bringt wird es immer kälter. An der Passhöhe haben wir 3° Grad und sehen überall die Reste des Schnee aus der Nacht. Hier wurde mächtig Salz gestreut um den Pass frei zu halten. Wir kommen in Gropello Cairoli an und können ein wunderschönes Zimmer beziehen. Wir haben ein Zimmer im Motel Flower und genießen hier am nächsten Morgen ein tolles Frühstück. Von hier brechen wir zu unseren letzten Etappe auf und kommen nach einer endlosen Anfahrt Abends im Fährhafen von Livorno an. Müde und glücklich checken wir ein und nehmen uns einen Schlafsitz. Die Nachtfähre bricht pünktlich auf und am nächsten Morgen sehen wir schon die Küste von Sardinien. Das Wetter verspricht super zu werden und wir freuen uns auf einen tollen Urlaub. Nach dem verlassen der Fähre machen wir uns langsam auf den Weg in Richtung Unterkunft. Wir fahren durch Olbia und ich muss sagen hier hat sich schon wieder einiges getan seit meinem letzten Aufenthalt. In Murta Maria machen wir erst einmal Rast und nehmen ein kleines Frühstück ein. Sardinien zieht uns sofort in ihren Bann. Wir steuern das Hotel Borgo di Campagna an. Hier haben wir für die nächsten 8 Tage unser Quartier und werden neben dem Schlafen auch kulinarisch verwöhnt. Eine gute Wahl wie sich zeigen wird. Wir erkunden die Insel und fahren Punkte wie Capo Caccia - Porto Torres - Sassari - Capo Testa - Palau - Santa Teresa und viel mehr an. Unsere beiden Strandtage verbringen wir im Raum Palau und Budoni. Hier finden wir zwei tolle Strände an denen nicht viel los ist. Wir haben eine gute Zeit und erholen uns prächtig. Auf Sardinien muss man kaum einen Route planen um toll zu fahren. Die meisten Landstraßen sind in sehr gutem Zustand und wurden nach dem Motte „die schnellte Verbindung zwischen zwei Punkten sind Kurven“ gebaut. Was allerdings auch die Fahrzeit bei vermeintlich kurzen Strecken in die Länge zieht. Wir treffen immer wieder auf andere Biker und haben nette Kontakte. Hier gibt es was für Racer aber auch Tourenfahrer und Endurowanderer. So ist es auch nicht erstaunlich das sich hier immer wider viele Motorradfahrer treffen. Das Wetter während unserer Reisezeit - auf Sardinien haben wir keinen Tag unter 28° Grad und an einem Tag steigt das Thermometer auf 38° Grad. Irgendwann ist auch der schönste Urlaub vorbei und wir fahren wieder mit der Nachtfähre zurück. Wie gehabt gegen 20:00h im Hafen sein und dann geht es auf die Fähre. Am nächsten Morgen sind wir wieder in Livorno. Wir machen uns sofort auf den Weg in Richtung Bergamo. Der Tag wird hart, da wir von einem Stau in den nächsten kommen und sich kaum Möglichkeiten bieten diese zu umfahren. Wir haben uns bewusst gegen die Autobahn entschieden und fahren über Land. Die erste Etappe sollte uns eigentlich nach Pisa führen (ca. 30 km vom Hafen entfernt). Nach einer Stunde die wir für die Anreise an sie Stadtgrenze von Pisa benötigen entscheiden wir uns weiter nach Bergamo zu fahren. Der Tag geht auch ein wenig an die Nerven. Meine Frau hat Abends keine Lust mehr zu fahren. Die Übernachtung im Hotel CaMé bietet uns die Ruhe die wir nach dem Tag brauchen. Am nächsten Morgen starten wir wieder motiviert in die nächste Etappe. Die Herausforderung des Tagen ist der Passo d. Spluga . Auf italienischer Seite ein kleiner verwinkelter Pass mit schmaler Fahrspur die viele Womo-Fahrer an ihre Grenzen bringt. Unser Tagesziel ist Isny im Allgäu für die Nacht haben wir im Schloss-Gasthof-Sonne reserviert und freuen uns über das große Zimmer und am nächsten Morgen über ein reichhaltiges Frühstück. Der vorletzte Reisetag bricht an und führt uns von Isny nach Geisfeld. Wir wollen die letzte Nacht im Hunsrück verbringen und haben daher in Geisfeld im Landhaus Heimisch nochmals ein Zimmer reserviert. Nach dem Frühstück nehmen wir die Hunsrückhöhenstraße unter die Räder und sind relativ entspannt schnell am Ziel. Nach knapp 4.000km haben wir wieder unser zu Hause erreicht. Es gab keine Defekte oder Ausfälle, allerdings hat die Kette von Almut ihr Leben nach 41.000 km ausgehaucht. Das Salz am Gotthard hat sie gekillt, trotz Kettenöler und höchster Ölförderung an diesem Tag.
Kaum ein paar Kurven weiter gefahren und schon ist das Wetter wesentlich besser und vor allem wieder trocken. Wir machen eine kurze Pause und steuern danach über Land weiter in Richtung Italien. Nach kurzer Zeit können wir die Regenkombis wieder ausziehen. Am Comersee angekommen sind wir bei 25° wieder im Trockenen unterwegs. Kurz in Como tanken uns dann ab auf die Autobahn um ans Ziel zu kommen. Die Umrüstung meiner KTM 1290 Super Adventure R auf den 30 Liter Tank des „T“ Modells hat sich gelohnt. Wir schaffen jetzt rund 500 km zwischen den Tankstops, was das Reisen erleichtert.
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